Indikationen

  • akute Appendizitis in jedem Stadium
  • elektive Appendektomie (extrem selten !)

 

Kontraindikationen

  • Allgemeine Inoperabilität
  • portale Hypertension

 

Besonderheiten

 evtl.

  

 Trokare

 Lagerung

 

 circle01_red.gif   5 mm Trokar

circle01_green.gif   10 (12) mm Trokar

Antibiotika-Prophylaxe

Standard

Alternativ

Instrumente

Nahtmaterialien

entweder

 

 

 

oder

 

 

 

Vorbereitung, Setup:

 

Die Lagerung erfolgt in Rückenlage mit abgeknicktem Rückenteil auf dem normalen Röntgenoperationstisch. Der rechte Arm wird ausgelagert. Vom Anästhesisten wird eine leichte Hyperlordose-Lagerung, soweit möglich, durchgeführt. Der Operateur und der kameraführende Assistent stehen auf der linken Seite des Patienten, der Haupt-Monitor und die Insufflationsanlage stehen auf der rechten kopfseitigen Seite des Patienten. Die Operationsschwester steht links neben dem Operateur. Eine perioperative Antibiotikaprophylaxe ist nur bei besonderer Indikation erforderlich.

Operationsablauf

Zunächst subumbilicaler Zugang zum Abdomen durch offene Laparoskopie, anschliessend unter laparoskopischer Kontrolle Einbringen des 5 mm Arbeitstrokars im Bereich des linken Unterbauchs, etwa 1 QF lateral der Spina iliaca ant. sup., Wechsel der Optik in diesen Trokar. Einbringen eines 5 mm Stahltrokars im Bereich des rechten Unterbauchs. Nun werden eine 5 mm Johan-Fasszange von rechts und eine 5 mm Croce-Fasszange von links eingeführt und zunächst das Abdomen exploriert. Bei Vorliegen einer Appendizitis wird dann eine Linksseit-Fusstieflage von je 20°-30° durchgeführt und das Mesenteriolum gefasst und dessen Basis dargestellt (merke: Die Appendix wird niemals direkt angefasst !).

Verfahren 1: EndoLoop-Methode

An der Basis des Mesenteriolums wird dieses dann mit einer Overholt-Maryland oder Croce-Zange unterfahren und stumpf von der Basis gelöst. Das so dargestellte Mesenteriolum wird dann mit 1-2 LaproClips versorgt und durchtrennt. Auf jeden Fall sollte jede Elektro-Koagulation vermieden werden !  Die Appendix wird dann durch 2 Roeder-Schlingen (= “Endo-Loops”) mit dem Endo-Suture System unterbunden, wovon eine direkt an der Appendixbasis angesetzt wird und eine etwa 1 QF weiter distal, und anschliessend mit der Schere (ohne Elektrokauterisation !) zwischen den beiden Schlingen durchtrennt. Der Appendixstumpf wird dann mit einem Betaisodona-Tupfer abgetupft und mittels einer Tabaksbeutelnaht und intrakorporalem Knoten versenkt. Die Appendix wird in einem Bergebeutel über den Nabelzugang geborgen und je nach Operationsverlauf und –situs im Rendezvous Verfahren eine Penrose-Laschedurch den rechts lateralen Zugang an das Coecum platziert. Entfernen der Trokare, Infiltration von Carbostesin 0,25% am Nabel und der Trokareintrittstelle links, Fasziennaht am Nabel, Hautnähte intracutan, steriler Verband.

Clip auf Mesenteriolum
Durchtrennen der Appendix
unter 2 EndoLoops
 
Z-Naht
 

Verfahren 2: Stapler-Methode

Bei entzündlicher Mitbeteiligung der Appendixbasis wird das Stapler-Verfahren angewendet. Hierzu wird nach Unterfahren der Basis des Mesenteriolums dieses mit dem Linear-Cutter und ein weisses Staplermagazin disseziert und dann die Appendixbasis durch ein blaues Magazin durchtrennt, bei Notwendigkeit kann hier auch Coecalpol mitreseziert werden. Die Appendix wird dann in einem Bergebeutel über den Nabelzugang geborgen und je nach Operationsverlauf und –situs im Rendezvous Verfahren eine EasyFlow-Lasche durch den rechts lateralen Zugang an das Coecum platziert. Entfernen der Trokare, Infiltration von Carbostesin 0,25% am Nabel und der Trokareintrittstelle links, Fasziennaht am Nabel, Hautnähte intracutan, steriler Verband.

 

 

 

Linear-Stapler wird an
der Appendix-Basis angesetzt
Linear-Stapler wird geschlossen
und ausgeöst
Die Appendix-Basis
ist abgesetzt

 

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